International Farm Youth Exchange
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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Schottland 2015


 Seit einigen Wochen ist nun mein Abenteuer Schottland zu Ende. Glücklicherweise verweile ich noch in Edinburgh in einer Sprachschule. Leider macht es dieser Umstand aber auch schwieriger, dass Erlebte in Worte zu fassen und zu beschreiben. 

 
Wie ich im ersten Beitrag erwähnt habe, sind wir durch die "Young Farmers" ziemlich auf Trab gehalten worden. Die Woche in Orkney ging zwar etwas gelassener zu, die Tage wurden jedoch länger. Die beiden anderen IFYEs und ich wurden bei der gleichen Gastfamilie für die ganze Woche einquartiert. Endlich! Auspacken und sich einleben können. Das war mein erster Gedanke. Die drei "Young Farmers Clubs" auf Orkney haben alles sehr gut organisiert und auch ruhige Tage eingeplant. Wir wurden jeweils nach dem Frühstück abgeholt und nach dem Abendessen zurück gebracht. Doch der Tag war jeweils noch nicht zu Ende. Unsere Gastfamilie war ein junges Ehepaar mit einer Tochter und diese genossen die Gespräche gleichermassen wie wir. Tagsüber gingen wir wandern, fischen, besuchten ein Feuerwehrdepot oder diverse historische Stätte und sahen unglaublich schöne Klippen und Küstenzüge. Die Leute auf Orkney sehen die Dinge gelassener und das Insel Gefühl ist täglich spürbar. Man hilft sich untereinander und schätzt was man hat. Diese Woche war mein persönlicher Höhepunkt in Schottland. Meersicht vom Wohnzimmer und Tageslicht bis um Mitternacht, es war fantastisch! 
Traurig aber gleichzeitig voller Vorfreude auf die nächste Region, West Aberdeen, warteten wir am Samstagmorgen auf den Flieger. Der Austausch für das IFYE aus Kanada endete hier auf Orkney.
Als wir in Aberdeen ankamen, regnete es in vollen Strömen! Wir wurde abgeholt und sogleich aufgeteilt. Die ersten drei Tage wohnte ich bei einem "Young Farmer" und die Tage vergingen sehr schnell. Der Club hatte ein Scheunenfest am Samstagabend. Ich half also bei der Vorbereitung, besuchte das Fest und half beim Aufräumen. Am Montagmorgen gings früh los. Eine Schweinefarm Besichtigung und eine Distillerie Tour stand auf dem Programm. Am Abend wechselte ich dann meine Gastfamilie.
Mein neuer Gastgeber war 23 und wohnte auf dem Hof seines Vaters, der einen anderen Hof bewirtschaftet. Nebenbei machen die beiden Lohnarbeiten, silieren und Schaf scheren. Ich wusste also bald was die Woche mit sich bringen wird. Dienstag, scheren und silieren. Mittwoch, Touristentag in Aberdeen, Donnerstag, scheren und silieren. Freitag, Castle und Strassenbau. Samstag, Viehschau und Ausgang. Wow! Was für eine Woche. Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen und das Leben mit meinem Gastgeber hat sehr Spass gemacht. Nach vier Wochen sich wieder einmal körperlich zu betätigen, war toll. Ich durfte ausserdem feststellen, dass es ziemlich viel Können braucht ein Schaf zu scheren!
Nach diesen Tagen durfte ich das letzte Mal packen. Meine letzte Woche ist gekommen, Angus Tayside hiess die Region. Das IFYE aus den USA und ich sind wieder zusammen und wir reisen mit dem Zug Richtung Süden.
Schafe füttern, Golfern bei der Arbeit zu sehen und der Besuch einer Beerenfarm. Die ersten Tage waren toll! Ich dachte mir, dass mein Austausch besser nicht enden könnte. Und so war es auch! Am letzten Tag gingen wir Tontauben schiessen, ein super Abschluss meines Abenteuers. 
 
Ich habe während den sechs Wochen sehr viele Leute und ein grosser Teil von Schottland kennen- und schätzen gelernt. Dabei habe ich viele Freundschaften geschlossen. Die Landschaften in Schottland sind wunderschön. Ich werde früher oder später sicherlich zurück kommen! 
 
Vielen Dank IFYE Schweiz und SAYFC Schottland. Liebe Grüsse, Philipp Rüeger