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Colorado USA


 


Kaum in Colorado angekommen, ist meine Zeit hier schon vorbei...

Am 22. Juni bin ich mit 5 anderen IFYE's am Airport in Denver gelandet. Das war der Start meiner genialen Zeit in Colorado. Ich konnte 3 sehr freundliche Familien kennen lernen, die an drei sehr unterschiedlichen Orten Colorados leben. So hatte ich das Glück, viel von meinem ersten Gast-Staat Colorado zu sehen.

Als mich meine erste Gastfamilie am Airport in Denver abholte, war ich sehr gespannt, was mich da die nächsten Wochen und Monate erwarten würde. Die Familie mit 2 Buben, acht und zwei Jahre alt, machte mir einen sehr freundlichen Eindruck. Sie leben in Highlands Ranch 20 km südlich von Denver.

Wir starteten direkt zu einem Tagesausflug in die Berge im Westen Colorados. Nachdem wir in einem Kletterpark "herumturnten" fuhren wir mit dem Auto auf den Pikes Peak. Der Berg ist 4300m hoch! Übrigens fährt da auch eine Zahnradbahn hoch.
Wieder am Fusse des Berges angekommen, war es bereits dunkel. Zum Abendessen besuchten wir ein BBQ Restaurant. Das typisch amerikanische Essen hat mir gut geschmeckt. Wir kamen schlussendlich spät nach Hause.
Einige solche Outdoor -Trips habe ich in meiner ersten Gastfamilie erlebt - sogar beim Schiessen war ich mit dabei - denn meine "Gasteltern" waren begeisterte Sportschützen.


Meine zweite Gastfamilie lebt in Fort Collins, einer kleine Stadt im Norden Colorados. Die Stadt hat eine sehr interessante Geschichte und mit vielen alten Gebäuden und einem sehr schönen Stadtkern. Da die CSU (Colorado State University) einen grossen Teil von Fort Collins ausmacht, ist die Stadt mit vielen jungen Leuten sehr belebt. So konnte ich viele neue Leute kennen lernen, die mir die Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten zeigten.

Natürlich hat auch diese Gastfamilie viel mit mir unternommen: Tom, mein Gastvater und ich, unternahmen zum Beispiel  einen dreitägigen Wandertrip in einen National Forest, nördlich des Rocky Mountain National Parks. Das Bergpanorama dort erinnerte mich an unsere Alpen. Viele kleine Bergseen und  schneebedeckte Berghänge waren zu sehen!
Übrigens hat Fort Collins mindestens 5 Bierbrauereien. Grosse sowie kleine Brauereien produzieren dort zum Teil sehr gutes Bier. So hat mich die Gastfamilie an einem Freitagabend zu einer Brauerei-Tour mitgenommen.
Die Stadt Fort Collins und die Leute die dort leben sind sehr stolz auf ihr Bier, und das zurecht, denn die USA sind nicht gerade bekannt für gutes Bier.

Da meine dritte Gastfamilie in Branson lebt, (Branson ist ein kleines Dorf ganz im Süden Colorados,) habe ich auf der Reise dorthin einen Zwischenstopp mit Übernachtung bei meiner ersten Gastfamilie dankbar angenommen. Auf halbem Weg Richtung Süden trafen wir uns dann im Air Force Museum in Pueblo. Obwohl ich mit Nora (Gastmutter) E-Mail Kontakt hatte, hatte ich keine Ahnung was mich dort erwarten würde. Mit jedem Kilometer weiter Richtung Süden, veränderte sich die Topografie mehr und mehr zu einer flachen, trockenen Graslandschaft. Ausser dem Highway und flachen Hügeln, Mesa genannt (Mesa = spanisch für Tisch) was durchaus Sinn macht, war weit und breit nichts zu sehen. Ich kannte diese Landschaft nur von Western Filmen;-)
Als wir nach 2.5 Stunden auf der Ranch angekommen sind, bemerkte ich, dass hier in einem Umkreis von 20 Meilen keine Zivilisation anzutreffen war. (Nach 20 Meilen trifft man auf Branson, ein 50 Seelen Dorf). Kein Internet und kein Netz auf dem Smartphone.
Kein Wunder, denn meine 3. Gastfamilie besitzt 72 km2 (144 km2 brüderlich geteilt) Land, auf dem die Mutterkühe genug Platz finden um zu grasen.

In den ersten paar Tagen hat mich Larry (Gastvater) auf seinem Grundstück herumgeführt, und mir die tollsten Plätze gezeigt. Indianerhöhlen mit Malereien an den Felsen, einen Aussichtspunkt auf dem hauseigenen Mesa und tiefe Canyons.
Aber natürlich gab es auch eine Menge zu tun auf der Ranch. So haben wir die unendlich langen Zäune repariert, Heu vom Feld zur Ranch gebracht, die Kühe per Ross auf den Mesa getrieben und so weiter und so fort. Auf einer Ranch dieser Grösse, ist immer etwas zu tun.

Auch hier in meiner letzten Gastfamilie von Colorado, haben wir vieles unternommen. Wir haben auf dem Mesa campiert, haben einen Vulkan in New Mexico besucht, sind im Canyon schwimmen gegangen,  haben Rodeos besucht und Pfeilspitzen von Indianern gesucht. Unglaublich aber wahr: ich habe tatsächlich eine gefunden;-)

Alle meine Gastfamilien waren stets sehr bemüht, solch tolle Ausflüge mit mir zu machen. Ich habe all diese Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten wirklich sehr genossen.

Ich könnte zehnmal mehr schreiben, so viel habe ich hier schon erlebt. Nun geht meine Zeit in Colorado vorbei. Kaum zu glauben, dass jetzt schon drei Monate meiner grossartigen IFYE Zeit ins Land gezogen sind.

Ich freue mich nun auf meinen zweiten Gaststaat Indiana und die Familien,die ich dort kennen lernen werde.