International Farm Youth Exchange
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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
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Troms


Heihei!

 

Schon bald ist meine IFYE-Zeit vorbei, die Zeit vergeht sehr schnell. Die letzten drei Wochen verbrachte ich in Troms im Norden von Norwegen. Die Natur hier ist wie aus dem Touristenprospekt: Waelder in schoenen Herbstfarben, viele Berge und Fjorde. Wir waren oft wandern, fischen mit dem Motorboot der Familie oder auch Pilze und Blåbær sammeln im Wald. Die Natur hier ist fantastisch und die Leute sind bestens mit Outdoorkleidern ausgeruestet. Man merkt, wie sehr sie es moegen, draussen zu sein, was ich bei dieser Natur sehr gut verstehen kann.

 

 

Ich lebte auf einem Bauernhof mit knapp hundert Milchziegen. Gefuehrt wird er von der Gastmutter. Der Gastvater arbeitet bei der Kuestenwache und ist deshalb nur waehrend dem halben Jahr zu Hause. Ensprechend gibt es genuegend zu tun hier und ich war fast taeglich im Stall anzutreffen zusammen mit der Gastmutter. Waehrend dem Melken genossen wir jeweils Kaffe mit frischer Ziegenmilch aus den “I love goats”- Tassen. Das Highlight bei der Arbeit mit den Ziegen war, als ich und die Gastmutter zusammen die fuenf Ziegenboecke in eine neue Weide gezuegelt haben, mit dem Auto! Wir haben alle fuenf aufs Mal in den Kofferraum gepackt. Das hoert sich jetzt vielleicht einfach an, war es aber nicht. Ein Bock nach dem anderen wurde ins Auto gezerrt: Eine hat vorne an den Hoernern gezogen, die andere hat von hinten geschoben. Und ganz am Schluss haben wir das Auto gut durchgelueftet ;-).

 

Die Gastmutter ist passionierte Koechin. Ich kam in den Genuss von vielen koestlichen und sehr traditionellen Gerichten: Ich ass Rentier und viele diverse Fischgerichte: frischer Wildlachs, Tørrfisk (Trockenfisch), Boknafisk, Garnelen, Sei-Filet und Rotbarsch. Von letzterem Assen wir auch den Kopf. es war nicht so eklig wie es sich wohl anhoeren muss und es schmeckte eigenlich ganz gut. Weiter ass ich auch Risgrøt (Milchreis), Blåbærpai (Heidelbeerkuchen), Makkronisuppe (Milch,Zucker, Zimt und Hoernli) und Gryterett (Hackfleisch-Reis-Eintopf). Mein Favorit waren die im Wald gesammelten Kantarellenpilze.

 

Waehrend meinem Aufenthalt hier habe ich viel ueber Norwegen gelernt. Aber auch ueber die Laender der anderen IFYEs: Taiwan, Schottland und England. Nicht zuletzt habe ich aber auch mehr ueber die Schweiz dazugelernt. Einerseits, weil eher unscheinbare Dinge nicht mehr unscheinbar sind, wenn man sie nicht mehr hat (z. B. Kafee creme, dass man sich "e Guete" wuenscht vor dem Essen, etc.). Andererseits aber auch, weil man mit Fragen konfrontiert wird, die man sich selber vorher gar nie gestellt hat.