International Farm Youth Exchange
IFYE Swiss Logo en fr

Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Moi


Sehr aufgeregt und erwartungsvoll startete ich mit sage und schreibe nur 16.5 kg Gepäck fuer 3 Monate (weiss heute noch nicht wie ich das zustande gebracht habe) mein Finnland-Abenteuer. Nach ein paar tollen ersten Tagen in Helsinki, inkl. Sightseeing mit den anderen Austauschschuelern reiste ich via Bus zu meiner ersten Gastfamilie nach Multia in Mittel-Finnland. Die Familie besteht aus der Mutter Elisa, dem Vater Matti sowie Taavi (8), Aarni (10) und der Tochter Neeta (22), welche aber momentan selbst auf Reisen ist und ich sie deshalb bisher noch nicht kennengelernt habe. Zur Familie gehören auch noch 7 aufgestellte Jungs. Elisa arbeitet als Krankenschwester und pflegt Menschen mit Behinderungen. Damit diese nicht in einem Heim leben muessen, duerfen sie bei Elisa und Matti wohnen. Bei einer so grossen Familie braucht es natuerlich viel Platz und deshalb wohnt die Familie in einer ehemaligen Schule, inkl. eigener Turnhalle... :-)

 

Während der letzten drei Wochen habe ich bereits sehr viel erlebt. Ich war zum Beispiel mit Elisa und Taavi im Tierpark in Ähtäri,  wo wir Elche und Rentiere bestaunen konnten. Nur ein paar Tage später hatten wir sogar das Glueck und sahen mitten auf der Strasse eine Elchkuh, obwohl mir Elisa kurz vorher gesagt hat,dass sie seit ca. 3 Jahren keinen freilebenden Elch mehr gesehen hat..

In der ersten Woche war ich ausserdem an der Geburtstagsfeier von Mattis Eltern, welche beide 70 wurden, besichtigte mit Matti einen Aussichtsturm wo man einen wunderschönen Ausblick hatte und war viel im naheliegenden See schwimmen. Anders als in der Schweiz hatten wir nämlich bisher ausschliesslich gutes Wetter. :-)

 

Ein absolutes Highlight durfe ich auch in der zweiten Woche erleben. Bekannterweise tanzen die Finnen sehr gerne, vor allem im Sommer finden ueberall Tanzfeste statt. Um mir die Kultur somit näher zu bringen nahm mich Elisas Freundin Päivi kurzerhand mit an ein Tanzfest. Es war ein total lustiger Abend. Obwohl der Altersdurchschnitt ca. 30 Jahre ueber meinem Alter lag, hatte ich sehr viel Spass. Ich wurde sogar zum Tanzen aufgefordert und versuchte mit meinen Salsakenntnissen irgendwie Foxtrott zu tanzen, wobei die Betonung dann doch mehr auf versuchen lag.Es war wirklich ein toller Abend und als wir um ca. 00.30 Uhr nach Hause fuhren war es immer noch hell. 

 

Letzte Woche besuchten wir auch noch zwei verschiedene Nationalparks in der Umgebung, welche mir sehr gefallen haben, da die Wälder ziemlich viele Unterschiede aufweisen und wir viele alte Bäume gesehen haben. Letzte Woche durfte ich auch die Kuehe von Elisas und Mattis Nachbarin Saari melken. Sie hatte bereits mehrere IFYE´s und freute sich sehr, ein bisschen Gesellschaft zu haben und natuerlich haben wir nach der Arbeit sehr viel Kaffee getrunken.

 

Wenn wir nicht gerade einen Ausflug machen, backe ich zum Beispiel Pulla (suesses Hefegebäck), spiele mit den Jungs Fussball, gehe mit Matti fischen und helfe Elisa beim Kochen. Oder ich geniesse einfach die Natur und gehe abends oft noch kurz spazieren oder fahre mit dem Fahrrad an den See. Es ist toll dass es so lange hell bleibt, da fängt der Tag manchmal erst abends so richtig an. Und natuerlich gehen wir mind. 3 Mal die Woche in die Sauna, wobei ich eigentlich jeden Tag in die Saune gehen könnte.. :-)

 

Am Donnerstag geht es nun schon weiter in die zweite Gastfamilie nach Sarjanahde... Heippa!