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der letzte Bericht meines Estlandaufenthaltes


Nun erzähle ich euch noch ein wenig von meinen drei letzten Wochen in Estland. 

 

Die letzten Tage bei meiner 3. letzten Familie verbrachten wir mit Zwieblen ernten. Leider konnte die Erntemaschine wegen dem vielen Unkraut (biologisch) nicht eingesetzt werden. So erntetn wir einige Zwiebeln von Hand. Danach mussten sie gerüstet, abgewogen und verpackt werden. Einen weiteren Tag benötigten wir um alle 286 Schafe zu wägen. Sie mussten alle durch eine elektronische Wage geschleusst werden, wo die Ohrmarkennummer von Hand in den PC eingegeben werden mussten, dann wurde jedoch das Gewicht automatisch gespeichert. An meinem vorletzten Tag bei diese Familie durfte ich bei den lokalen 4H-Kindern einen englischen Vortrag über die Schweiz halten und mit ihnen Zopf backen. Der Zopf schmeckte ihnen uns sie fragten sogar nach dem Rezept. Den letzten Tag bekochte ich die Familie mit Schweizer Essen. Zum Frühstück gab es Birchermüesli, zum Abendessen Älplermagronen und zum Dessert Schoggimousse.

 

Meine neue Familie wohnte im Kreis Pärnumaa, nahe an der lettischen Grenze. Sie hatten bis vor knapp einem Jahr estnische Kühe und Schweine. Jetzt haben sie für die Nutzung der ca. 500ha Land (200ha Wald) Wildpferde. Wir besuchten diese Pferde an einem Abend mit dem Traktor. An einem anderen Tag, zeigte mir die Familie auf dem Weg in die Stadt Pärnu einen Aussichtspunkt im Strandwald, von welchem die nahen Inseln gesichtet werden konnten. Am zweiten Abend kochten wir zusammen Gemüse für den Winter ein. Mitte Woche hatten wir ein Haus aus der Sowjetzeit, welches bis vor 2 Jahre bewohnt war, zu räumen. Im Haus gab es sehr viel entsorgungswürdiger Inventar und die Spinnen fühlten sich sichlich auch wohl. Diese Arbeit war für mich etwas ungewohnt, zu viert konnten wir die Räumung jedoch innert einem Tag beenden. Die Entsorgung des Inventars funktionierte etwas anders als bei uns, das heisst, alles wurde in die Frontladerschaufel geladen, dann wurde hinters Haus gefahren, den Schaufelinhalt ins Gebüsch gekippt und verbrannt. Am drittletzten Abend bei dieser Familie genossen wir ein estnisch-schweizerischer Abend. Gemütlich sassen wir um die Feuerschale und haben unser Rechaud-Raclette-Ofen eingerichtet und Raclette-Brot zubereitet. Zur Krönung haben wir mit bündner Röteli angestossen. Der Abend rundeten wir mit Sauna ab. Da die Gastfamilie für den Eigenbedarf einen Gemüsegarten hatte, da mussten wir an einem Morgen die Kartoffeln ernten. 

Diese Familie reiste gleich nach meinem Aufenthalt in die Schweiz... wir werden uns dann in meiner Heimat nochmals treffen:-)

 

Schon wechselte ich zur aller letzten Familie. Sie wohnt in der Stadt Tartu. Am Sonntagmorgen sind wir alle zusammen in die Kirche spaziert und nahmen am Gottesdienst teil. Zwar habe ich nicht viel verstanden, ich versuchte dafür bei den Liedern etwas mitzusingen. Nach dem Kirchenbesuch nahmen wir in einem Restaurant das Mittagessen ein und spazierten durch die Stadt. Am Abend besuchten wir die Eltern meines Gastvaters. Am Montag hatte ich die Möglichkeit um die Berufsfeuerwehr Tartu zu besichtigen. Dies war für natürlich ein besonderer Anlass. Mir wurden die Räumlichkeiten sowie die Fahrzeuge vorgestellt und wir konnten viel mit beiden Ländern vergleichen. Danach spazierte ich durch den Ortsteil Suppilinn (Suppenstadt), welcher noch viele alte Holzhäuser besitzt. Am Abend durfte ich mit meiner Gastmutter zum Tanzkurs. Der folgende Tag war sehr kalt, deswegen entschied ich mich, das ¨Technorama¨-ähnliche AHHAA-Zentrum zu besuchen. Am nächsten Tag kaufte ich die Zutaten für Zopf ein. Während dem der Zopfteig aufging, besuchte ich das Ülikool-Museum auf dem Dom-Hügel. Diese Zeigte die Geschichte der Uni und eine Ausstellung über den Kopf. Die Räumlichkeiten des Museums waren sehr schön renoviert. Bevor ich nach Hause ging um den Zopf fertig zu backen, stieg ich auf den Turm der Domkirchen-Ruine und genoss den Ausblick auf Tartu. Am Abend durfte ich mit der Gastmutter in den Kindergarten ihrer Kinder, da lernten wir Puppen herzustellen. Am kommenden Tag durfte ich mit ihr die Schule, wo sie arbeitet, besuchen. Die Kinder hatten am Morgen von einer Bibliothekarin Buchvorstellungen. Nach den Buchpräsentationen sassen wir in den Pausenraum der Schüler und offerierten ihnen Zopf, somit suchten wir das Gespräch mit den Kindern. Am Abend habe ich der Familie Rösti gekocht. Der letzte ganze Tag in Estland war etwas unspetakulär. Am Morgen stellte ich meine Puppe fertig, welche wir im Kindergarten angefangen haben und am Nachmittag sagte ich meinem Gepäck den Kampf an. Da es der letzte Abend bei dieser Familie und überhaupt in Estland war, gingen meine Familie und ich zum Abendessen in ein Restaurant. Nach einem Abendspaziergang genossen wir in einem Café einen Dessert.

 

So, nun sind drei sehr interesannte, erlebnisreiche und unvergessliche Monate vorbei. Ich durfte sehr viele Leute und Orte in ganz Estland kennnen lernen und sehr viele Erfahrungen sammeln. Und eines ist sicher, ich war nicht das letzte Mal hier:-)