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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Das lernen von Fischen und Reiten in Norwegen.


Bericht 1: Fischen und Reiten Es gibt so vieles zum Erzählen, was ich alles erlebt habe in Norwegen. Darum möchte ich vorerst von zwei Tätigkeiten Berichten. Als ich nach Norwegen kam, hatte ich noch nie geangelt. Schon bei meiner ersten Gastfamilie, die Gjonnes, durfte ich meine ersten Versuche wagen. Ich war mit einer Nachbarin der Familie und dessen Kollege am Abend im Fjord. Offenbar ist morgens und abends die beste zeit zum Fischen. Nachdem sie mir das halten und auswerfen der Fischerrute erklärt und gezeigt hatten konnte ich mein Glück versuchen. Obwohl ich ein geduldiger Mensch bin gab ich das Angeln nach 3 Stunden ohne Erfolg auf. Wir gingen mit 2 Fischen der anderen, spät nach Hause. Meine zweite Gastfamilie wohnte in der Nähe von 2 Seen und besass ein Boot. Was gibt es schöneres als am Abend, nach getaner Arbeit, den Tag auf dem See in ruhiger Natur und einem kalten Bier auszuklingen und dabei zu fischen. Das Boot war mit einem Elektromotor ausgestattet. Leider waren auch unsere ersten 2 Ausflüge auf den See ohne Erfolg. Langsam kamen mir Zweifel auf, dass ich als Fischer eine Niete bin und ich eher alle Fische verscheuche. Trotz ohne Erfolg gab ich es nicht auf. Als mein Gastvater nach einem Arbeitstag nach Hause kam, wurde ich total überrascht als er mir ein Geschenk überreichte. Ich war total baff. Eine Fischerrute mit Spule und dazu das nötige Zubehör. Er zeigte mir wie man eine Fischerrute von A-Z zusammensetzt und auf was zu achten ist. Am nächsten Morgen ging ich mit meinem Gastbruder wieder Fischen, aber vom Ufer aus. Es war ein tolles Gefühl mit der eigenen Rute zu fischen und es ging nicht lange, hatte ich meinen ersten Fisch am Haken und es sollte nicht der letzte sein. Wir gingen mit 4 Fischen zurück von denen 3 meine waren. Zuhause angekommen zeigte er mir das ausnehmen der Fische wobei ich selber Hand anlegen konnte. Die Fische wurden zum Mittagessen nach Norwegischer Art zubereitet. Sie schmeckten köstlich, aber hatten nach meiner Meinung zu viel Gräte. Mit meiner dritten Gastfamilie ging ich für eine Woche an die Westküste von Norwegen in die Ferien, natürlich mit meiner Fischerrute. Es war ein regnerischer Tag als ich mit meinen Gasteltern zu einem kleinen Bergsee fischen ging. Ich fischte während eineinhalb Stunden 4Fische. Als die Ferien vorbei waren und wieder zurück in Budalen, ging ich mit der Gastmutter zum nahe gelegenen Fluss fischen. Mein erstes Mal im Fluss und es wird auch mein letztes Mal gewesen sein. Das fischen im Fluss war nicht einfach, da sich der hacken immer wieder zwischen den Steinen verfing, es war sehr anstrengend. Ich angelte bis ich mein Haken nicht mehr bekam und meine Rute brach. Dann gab ich auf. Ich konnte meine Rute am nächsten Tag flicken. Sie ist jetzt ca. 15 cm kürzer. Momentan bin ich bei meiner vierten und letzten Gastfamilie, auf einer Alp in der Region Telemark. Da es viele Bergseen hat, löste meine Gastmutter für mich die Saisonkarte. Die Saisonkarte kostet so viel wie bei uns im Kt. Uri eine Tageskarte. :P Somit kann ich jederzeit mit dem angeln gehen. Auf dem Sommerbetrieb besitzt meine Gastfamilie neben Schweine, Zwergziegen, Schafe, Hasen und Kühe, 8 Pferde die fleissig genutzt werden. Ich lernte in den ersten Tagen den Umgang mit den Pferden und auch das wechseln der Hufe. Da ich letztes Jahr das erste Mal auf einem Pferd geritten bin, bereitete es mir Freude es erneut auszuprobieren. Am Anfang hatte ich ein mulmiges Gefühl, da der Rundgang mit den Pferden 8 Stunden dauerte. Aber ich hatte den dreh schnell raus und so hatte ich das Pferd rasch unter Kontrolle und konnte auch die Sprünge über kleine Bächlein und auch das schnelle reiten ohne grosse Probleme meistern. Ich merkte am nächsten Tag mein Hintern und mein Knie. Aber das legte sich mit der Zeit. Inzwischen machen wir jeden zweiten Tag einen Rundgang mit den Pferden in die Berge. Ich kann mit Stolz schreiben, dass ich bis jetzt noch nie vom Pferd gefallen bin. Ich geniesse jeden Tag hier auf der Alp, die ruhe und die Natur und vor allem die Landschaft. Die Zeit geht viel zu schnell vorbei.