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Finnland 1


 Tervetuloa Suomeen! Willkommen in Finnland!

 

15. Juli 2013: Flughafen Zuerich-Kloten, schönstes Sommerwetter, 5.40 Uhr – so sieht der Beginn meines Finnland-Abenteuers aus. In aller Eile geben wir meinen Koffer auf und ich bin gerade noch rechtzeitig, um in die Airberlin-Maschine nach Berlin zu steigen. Dort habe ich ueber 2 Stunden Aufenthalt, weshalb ich genuegend Zeit habe, um den Flughafen zu erkunden und fruehzeitig herauszufinden, wo mein nächstes Flugzeug nach Helsinki starten wird.

 

In Helsinki angekommen, muss ich noch eine Stunde auf mein Gepäck warten, das via Direktflug nach Finnland geflogen wird. Als ich meine geliebte Tasche schliesslich in meinen Händen halte, verspuere ich zum ersten Mal richtige Aufregung und ich beginne zu realisieren, dass ich nun fuer 3 Monate eine mir völlig neue Welt entdecken werde.

 

Ich verbringe zwar nur 2 Tage in Helsinki, aber es ist genug Zeit, um die Stimmung dieser besonderen Stadt aufzunehmen. Es ist eine wunderschöne und geschichtsträchtige Stadt und obwohl es von Touristen nur so wimmelt, merkt man nichts von diesem Trubel. Man hört nur die Möwen und ab und zu saust einem sehr starker Wind um die Ohren.

Was ich von Helsinki mitnehme, ist dies: Meer, Wind, Möwen, Geschichte und Kopfsteinpflaster.

 

Meine erste Gastmutter, Marjo Sartamo, holt mich am Bahnhof von Kausala ab und ich freunde mich sofort mit ihren beiden Katzendamen, Viiru und Nappi, an. Viiru, die Ältere der beiden, liebt es, jedes Stueck nackte Haut abzulecken. Daher ist es empfehlenswert, die Zimmertuer ueber Nacht gut zu schliessen, wenn man nicht die ganze Nacht abgeleckt werden will. Jeden morgen, wenn ich die Tuere öffne, saust Viiru hinein und macht es sich auf dem Bett gemuetlich. Nappi ist ein bisschen scheu, aber ich finde schnell den Draht zu ihr. Jeden abend gehen Marjo und ich mit den beiden an der Leine spazieren. Es ware zu gefährlich fuer die beiden alleine herum zu streifen, weil sie dann getötet werden könnten. Aber es macht den beiden nichts aus, an der Leine zu sein, sie sind es sich gewöhnt.

 

Die letzten 3 Wochen bei Marjo Sartamo waren sehr ereignisreich: ich habe viele ihrer Verwandten getroffen, ich war mehrmals im Wald Beeren sammeln, insgesamt drei Mal durfte ich verschiedene Saunas (darunter eine 100jährige Rauchsauna) geniessen, ich habe mit Marjo drei Velotouren von 23, 28 und 35 Kilometern unternommen und ich durfte Kanufahren. Ich habe viele nette (deutsche) Gespräche gefuehrt:-)

Ich werde auf keinen Fall zunehmen solange ich bei ihr bin, da sie eine sportliche Frau ist, die es liebt, zu wandern und zu velofahren. Bis jetzt kann ich sagen, dass mir die finnische Kueche zusagt (jedenfalls die von Marjo und ihrer Familie), denn ich musste nichts zurueckweisen, ich konnte alles ohne Probleme essen und ich mochte alles.

 

Da Marjo Sartamo selbst als IFYE in den USA war, beherrscht sie Englisch besser als ich. Verständigungsprobleme hatten wir deshalb noch nicht, aber sie ist trotzdem darauf bedacht, dass ich bei ihr Finnisch lerne; sie schreibt mir immer wieder Wörter auf und abend fuer abend uebersetzt sie mir die Nachrichten. Ich lerne jeden Tag mehr und mehr Finnisch und ich hatte letzte Woche mein erstes finnisches Gespräch mit ihrer Mutter. Sie fragte mich aus und ich gab ihr Antworten, zwar nur einzelne Wörter, aber wir haben uns verstanden.

 

Am Montag, den 22. Juli, hatte ich ein fuer mich sehr spezielles Ereignis; ich durfte ein ehemaliges Rennpferd reiten und ich habe noch nie ein solches Pferd geritten. Es war eine junge sensible Stute namens Elli und ich durfte zweimal mit ihr renngaloppieren, es war herrlich!

Ich hoffe, dass ich in Finnland noch einmal die Gelegenheit bekomme zu reiten, weil dies mein liebstes Hobby ist.