International Farm Youth Exchange
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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Und schon ist es zu Ende.....


Ich bin nun schon seit einer Weile zu Hause und denke jeden Tag sehr gerne an meinen Austausch in Kanada zurück. Jedoch will ich euch nicht vorenthalten was ich in den letzten sechs Wochen meines Austausches noch so erlebt habe. Nach unserer Ferienwoche ging es am Sonntag weiter ins nächste County. Kaum angekommen konnten wir schon mithelfen beim Heuballen pressen. Ja, auch im grossen Land werden kleine Ballen gepresst, diese sind beliebter bei den Pferdeliebhabern. Diese Woche ging spannend weiter. Schon am Dienstag besuchten wir die Farm von Stantons. Dort melken sie zur Zeit 750 Kühe und verkaufen die Embryos der Kühe in die ganze Welt. Dies war für uns alle sehr interessant und lehrreich. Ende Woche verbrachten wir noch einen Tag mit dem Gemeindepräsidenten welcher selber ein Mitglied der Junior Farmer ist. Wir besuchten ein Windrad Elektrizitätswerk. Am Abend gingen wir an ein truck and tractor pull. Endlich! Habe ich doch „unser“ Tractor Pull zu Hause verpasst…. Das Highlight der nächsten Woche mit dem nächsten Club war definitiv der Besuch auf der Wasserbüffel farm. Diese Tiere sehen sehr gemütlich aus. Anstelle von muhen machen sie irgendein anderes, quietschartiges, eher undefinierbares Geräusch. Ihre Zunge ist seidenglatt, nicht wie bei Kühen. In ganz Kanada gibt es nur etwa 10 Wasserbüffel farmen. Für die Milch muss kein Kontingent gekauft werden wie bei der Kuhmilch. Und der Markt hat noch Kapazität. Wer also gerne melken gehen möchte in diesem schönen Land; Wasserbüffel melken ist die Lösung;-) Die darauffolgende Woche verbrachten wir zwar im gleichen County wie die Woche zuvor, jedoch in einer anderen Familie. Diese Tage waren sehr gemütlich und etwas ruhiger als andere. Das Wetter war ausnahmsweise etwas heisser und so verbrachten wir einige Nachmittage mit Baden, sei es in einem Pool oder am See. Mein absolutes Highlight der ganzen drei Monate kam Ende Woche. Auf die Frage meines „Gastvaters“ (er ist 28 Jahre…) was ich gerne noch machen möchte in Kanada, habe ich ihm gesagt, dass ich gerne noch einen John Deere fahren möchte ;-) Er antwortete mir, das sei kein Problem, er habe ja schliesslich einen Ackerbaubetrieb. Na ja, dass er dann einen John Deere 9630 mit etwas mehr als 500PS, also etwa das grösste Modell welches gemacht wird, aus dem Schopf nimmt, hätte ich nicht gedacht. Aber es war suuper mit diesem Ding herum zu düsen. Am Wochenende beim tractor pull wurde auch mit solchen Traktoren gefahren. Aber sie waren zu stark für den Bremswagen! So wurde einfach ein „Baggerli“ auf einer Platte vor den Bremswagen angehänkt, damit sich auch diese Traktoren messen konnten. Die Zeit meines Austausches neigt sich langsam dem Ende entgegen. In der Dritt letzten Woche wohnten wir Delegates alle zusammen im selben Haus bei Hiliary. Bei ihr konnten wir das erste Mal „etwas arbeiten“. Wir halfen täglich beim Kälber Füttern, misten oder Zaun flicken. Hiliary zeigte uns aber auch ein paar schöne Ecken in ihrer Region wie zum Beispiel den Blue Mountain, für mich ein Hügel, für Kanadier ein Berg. Und ja, man kann Ski fahren dort! Ein kleines Skigebiet, Schwierigkeitsgrad dunkelblau bis rot, aber die Leute sind sehr stolz auf das was sie haben. Ende Woche gingen wir noch einen Tag lang Golf spielen und am Samstagabend besuchten wir ein Rodeo. Das war sehr interessant. Elefanten reiten, eine Viehschau und ein Tag bei den Niagara Fällen waren Programm in der nächsten Woche. Die Zeit verging immer wie schneller und wir genossen jeden einzelnen Moment und jede kleine Party die noch kam. Mit den anderen Delegates verstehe ich mich jeden Tag wie besser und wir sind in der letzten Zeit zu einer Art kleinen Familie-gute Schwestern-beste Freundinnen geworden. Auch mit meinem Englisch ging es immer besser. Wir beendeten diese Woche mit einer Whisky Tour am Samstag wo wir ganz viele Leute aus den letzten Wochen noch mal sahen. Und so brach auch schon unsere letzte Woche an. Nebst einigen Ausflügen bereiteten wir unseren Abschlussvortrag vor und misteten unsere Koffer aus. In drei Monaten sammelt sich viel Plunder an welcher nur unnötiges Gewicht im Gepäck verursacht… Am Samstag Mittag war ein Banquet wo wir unser Vortrag hielten und verabschiedet wurden. Am Abend war noch eine Feier des JF Clubs welcher uns in der letzten Woche beherbergte. Dort feierten wir nochmals mit Line- und Square Dance und hatten eine Super schöne Abschlusszeit. Vielen Dank IFYE für diese tolle Erfahrung. Das war definitiv the time of my life und ich werde sicher noch mein Leben lang gerne daran zurück denken.