International Farm Youth Exchange
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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Somero, Finnland


Bevor es für mich in wenigen Tagen in das 4H Nordic Camp geht, dachte ich mir, es wäre eigentlich mal an der Zeit, dass ich etwas von mir hören lasse. Seit dem 5. Mai bin ich jetzt in Finnland und mittlerweile bin ich bereits bei meiner letzten Gastfamilie in Somero angelangt. Ich habe schon einiges erlebt und gesehen. Leider ist das finnische Wetter etwas widerspenstig; es ist grössenteil nass hier. Doch haben wir auch hie und da mal ein paar sonnige Tage. Meine momentane Gastfamilie, bestehend aus den Eltern Kaisa und Juha sowie den vier Jungs Eero (12), Lauri (10), Juhani (8) sowie Aarni (2), hat einen Bauernhof mit Mastschweinen, Schafen und einem Gewächshaus mit Bio-Tomaten, somit ist immer mal was los. Ich geniesse es sehr hier, die Jungs sind sehr daran interessiert, mich überall dabei zu haben und mir vieles zu zeigen. Da ich in der Schweiz in der Pfadi leitete und hier drei meiner Gastbrüder auch in der Pfadi sind, hatte ich die Gelegenheit, drei Tage an einem Pfadilager teilzunehmen. Wir haben gemeinsam eine kleine Wanderung (inkl. Abseilen) unternommen und unterwegs gezeltet. Auch konnte ich das erste Mal eine Zeltsauna ausprobieren und bin danach in den kalten See gesprungen. In allen drei Gastfamilien hatte ich bis jetzt die Möglichkeit, eines meiner liebsten Hobbies auszuüben: Das Fahrradfahren. Gemeinsam mit den Gastfamilien oder alleine entdecke ich die Umgebung und staune über die Vielfalt der finnischen Wälder. Meine Gastmutter Kaisa backt ca. 6mal pro Jahr um die 100 Roggenbrote für die Familie und für Verwandte sowie Freunde. Dieses Mal hatte ich die Gelegenheit dabei zu helfen. Der Teig wurde bereits 2 Tage vorher gemacht, da dieser nicht so viel Hefe enthält und trotzdem aufgehen muss. Die Arbeit ist nicht zu unterschätzen; der Ofen ist recht gross, so können gleichzeitig um die 16 Brote gebacken werden und es ist sehr warm. Auch fühlt sich während der Backzeit der Raum mit Rauch. Besonders meine Augen hatten Probleme damit. Aber wenn man danach das frische Brot ausprobieren kann, ist alles vergessen. Wie bereits erwähnt, ist es hier sehr nass. Es regnet sehr viel. Ich bin allen meinen Gastfamilien sehr dankbar, dass sie je nach Möglichkeiten trotz des Wetters mit mir Ausflüge unternahmen. Besonders die Wanderungen in den Nationalparks gefallen mir sehr. Aber auch ohne Ausflüge ist hier in Somero so viel zu los: Ich gehe gerne mit dem Hund und den Jungs zu den Schafen, helfe beim Abpacken der Tomaten, fahre zusammen mit dem Ältesten der Kinder, Eero, nach Somero mit dem Fahrrad, pflücke Erdbeeren, spiele im Garten Eishockey (ja, genau :) ), übe mich auf der Slackline, begleite Kaisa auf Märkte, backe diverse Kuchen und helfe im Haushalt oder einfach sonst wo.