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Internationaler Landjugendaustausch

Austausch
Verein

Saludos de Costa Rica


Schon bin ich sechs Wochen in Costa Rica, ich kann kaum glauben wie schnell die Zeit hier vergeht. Meine erste Gastfamilie lebt im kleinen Dorf Puerto Carillo, direkt am Pazifik, nur fünf Minuten vom Strand entfernt. Sie haben mich mit einer Gastfreundschaft und Wärme in ihrem Zuhause aufgenommen, dass ich mich sofort wohl gefühlt habe.  Sie haben mir ihren Strand gezeigt (Playa Carillo, für mich der schönste Strand Costa Ricas!), an dem ich viele gemütliche und schöne Stunden verbracht habe mit ihnen. Freunde der Familie arbeiten in lokalen Tourismusorganisationen, so dass sie mich auf ihre Ausflüge mitgenommen haben. Ich konnte nachts am Strand Meeresschildkröten bei der Eiablage beobachten, während mir ein Freund der Familie allerhand über die Natur und die Tiere hier beibrachte.  Mit dem Kajak fuhr ich vor einer amerikanischen Reisegruppe einen Fluss entlang, mit einem der naturkundigen Guides, so dass ich die Vögel, Leguane,  Mangroven, Fische,  Frösche jeweils beobachten konnte, bevor die lärmige Reisegruppe alle verscheuchte. 

Ein unvergesslicher Ausflug

Ein Wochenende verbrachten wir in einem kleinen Dorf in der Nähe des Vulkans Miravalles, wo wir in den warmen Quellen badeten, bis die Finger und Zehen schrumplig wurden. Am nächsten Tag unterzogen wir uns einer  kosmetischen Behandlung, beginnend mit einer heissen, schweflig riechenden Vulkan- Sauna,  mit einem anschliessenden Bad im warmen Vulkanschlamm.  Wir liessen den Schlamm trocknen, badeten danach wieder lange im vom Vulkan aufgeheizten Wasser. Beim Rundgang durch den aktiven Seitenkrater  des Miravalles  habe ich mich so richtig verbrannt... Man konnte mit einem Reiseführer einen markierten Weg durch den Krater wandern, und dieser Wanderweg war gespickt mit kleinsten, gelben Löchlein, aus dem unangekündigt heisser Dampf entwich. Genau so ein siedend heisses Löchlein erwischte mich an der Fusssohle...

 

Nach vier Wochen kam der Tag, an dem ich mich von meiner Carillo-Familie verabschieden musste. Nie konnte ich mir vorstellen, dass der Abschied nach einem Monat so schwer fallen würde... Sie haben ein Abschiedsfest organisiert, haben ihre (und mittlerweile auch meine!) Freunde eingeladen, und wir haben geplaudert, gewitzelt und gelacht bis spät in die Nacht hinein. Früh am nächsten Morgen fuhr ich mit meinem Gastvater Julio los... Julio, Lorena, Laura und Junior sind wie meine zweite Familie geworden. So kam es, dass ich bei meiner neuen Familie Heimweh hatte nach ihnen!

Jetzt, zwei  Wochen später habe ich mich so gut einlebt bei Nela, meiner Gastschwester, dass ich bereits ahne was auf mich zukommt wenn ich wieder Familie wechseln muss...

 

Gleich zu Beginn meines Austausches habe ich Satu aus Finnland kennengelernt. Wir haben mehrere Ausflüge gemeinsam mit ihrer oder meiner Familie unternommen, da unsere Gastfamilien ziemlich nah beieinander wohnen. So kam es, dass ich mit Satu und ihrer Familie nach San Joaquin gefahren bin, um den Muttertag zu feiern. Wir wurden eingeladen, bei der traditionellen Schlachtung eines Schweins zuzuschauen. Es war für europäische Verhältnisse brutal und nicht etwa leicht anzusehen.  Aber es ist eben Teil des Daseins als IFYE, die Gebräuche und Traditionen des Gastlandes kennenzulernen, und dazu gehören auch weniger schöne Erlebnisse. Für die Einheimischen war dieser Tag ein Feiertag, und sie haben sich gefreut, Satu und mir etwas von ihrer Kultur zu zeigen. 

Und ich freue mich auf die verbleibenden dreieinhalb Monate hier als IFYE!

Ariane