Terve :)
Die Zeit vergeht viel zu schnell. In drei Tagen wechsle ich schon zu meiner vierten
und letzten Gastfamilie.
In den vergangenen Wochen habe ich einiges erlebt. Die zweite Woche in Oravisalo
verging extrem schnell und schon war ich in Rautavaara an der IFYE-Konferenz.
Aus der ganzen Welt durfte ich ehemalige und neue IFYEs kennenlernen.
Die Finnen haben eine spannende und lustige Woche vorbereitet.
Verschiedene Ausflugsziele, Wintersport in der Halle und lustige Spiele durften wir am Tag
geniessen, Sauna und schwimmen im See zur Erholung und jeden Abend feierte
ganz IFYE-Land eine Party die meistens bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Als es nach einer Woche Abschiednehmen hiess, war nicht nur ich traurig.
Es war ein unvergessliches Erlebnis und ich fühle mich jetzt noch viel mehr
wie ein richtiges IFYE. Ich hoffe sehr, dass ich möglichst viele von meinen neuen
IFYE-Freunden nächstes Jahr in Schweden wiedersehen werde.
Total müde und erschöpft kam ich am Samstagmittag bei meiner neuen Gastfamilie
in Lapinlahti an. Doch Zeit zum Schlafen blieb vorerst keine. Ein kleines Dorffest,
von 4H organisiert brauchte unsere Hilfe. Da einige Bauernhoftiere meiner neuen Familie
dort zum Streichelzoo gehörten, musste meine Gastmutter auch anwesend sein.
Am Abend, als wir nach Hause kamen, ging es nicht lange und ich verabschiedete mich
in "mein" Zimmer und schlief bis zum nächsten Morgen durch.
Voller Energie und Vorfreude auf die nächsten 3 Wochen besichtigte ich am Sonntag
zuerst einmal mein neues zu Hause. Grosses Haus auf einem grossen Bauenhof mit
vielen Tieren im und ums Haus. Kühe, Ponys, Schafe, Hühner, Kaninchen, Katzen, Hunde,
Vögel, Fische und eine Rennmaus.
Mit den Kindern der Familie verstand ich mich auf Anhieb sehr gut. Ich war erstaunt,
wie gut Meri (12) und Sini (10) Englisch sprechen. Auch Olli (16) gibt sich grosse Mühe
und es wird von Tag zu Tag besser. Nur mit den drei Kleinen, Jori (5), Ossi (3) und
Lumi (1 1/2) ist es etwas schwieriger. Ossi wird beim Sprechen immer lauter, weil er denkt
ich höre ihn nicht. Jori weiss zwar, dass ich kein finnisch spreche, aber wenn ich dann
doch mal etwas verstehe und ihm zum Beispiel die Milch gebe, nach der er verlangt hat,
werden seine Augen riesengross ;) Da Lumi auch noch nicht wirklich finnisch spricht,
haben wir uns unsere eigene Sprache angewöhnt und verstehen uns prächtig.
Mit Johanna meiner Gastmutter verstehe ich mich super, wir haben immer etwas zu lachen.
Wenn wir mal ein Tier nicht in Englisch wissen, machen wir einfach die Tiergeräusche
nach ;) Pertti, den Vater, bekomm ich nicht so häufig zu sehen, da er fast die ganze Zeit
auf den Feldern am arbeiten ist. Wenn er aber mit uns isst, versucht er möglichst
gut Englisch zu sprechen.
Viel war los:
Motorstuntshow bei der ich selber eine Runde mitfahren konnte, 4H-Camp für Kinder auf
dem Bauernhof, Pony abholen in Tampere (12 Stundenreise), Shopping in Kuopio
und Iisalmi, Ponyrennen, Pilze sammeln, Kinderhüten, Kochen, Summercottage, Essen im
Vikingerrestaurant, SmokeSauna, Aussichtsturm besichtigen, Ponys waschen,
Kühe melken, Trampolin aufbauen, Motorradfahren und jede Menge spielen mit den
Kindern. Nicht zu vergessen die vielen lustigen Stunden mit meinen neuen finnischen
Freunden, zum Beispiel beim Bowling.
Jetzt sind die drei Wochen schon fast vorbei und ich weiss jetzt schon, dass ich bestimmt
nach Lapinlahti zurückkommen werde.
Denn hier habe ich viele, sehr nette Menschen kennengelernt.
So, das war mein voraussichtlich zweitletzter Bericht.
Ich geniesse jetzt noch meine letzten Tage in Lapinlahti und freue mich dann
auf die neue Familie in Iisalmi =)
Liebe Grüsse aus Lapinlahti
Heippa, Nadia Appert