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Internationaler Landjugendaustausch

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Das Groesste Kinder-Camp in Lettland... Mit Hexe, Heilerin und Marder..


 Sveiki zaeme!

 

Wow nun sind schon fast drei Wochen seit meinem letzten Reisebericht vergangen, ich komme kaum zum denken so viel habe ich seither erlebt!

 

Eines der groessten Ereignisse war natuerlich das grosse Jugend-Camp bei Tērvete, Latvijas Mazpulki vom 17. bis 21 Juli 2011.

Ueber hundert Kinder, eine riesige Zeltstadt und ich und meine Gastschwester Linda mittendrin. Jeden Tag wurden Aktivitaeten von 9:30 bis Mitternacht geplant und das Oberthema war der Wald!

 

Nun, am Montag Morgen ging es los, alle Teilnehmer bekamen eine gelbe Karte mit ihrem Namen, ihrer regionalen Organisation und vier verschiedenen Zeichen, so etwa ein Tier, eine Frucht, eine Zahl und einen Buchstaben.

Da ich Linda als Uebersetzerin brauchte, hatte ich auf meiner Karte nur meinen Namen und als Organisation die Swiss Landjugend, so konnten alle lesen weshalb ich meist nur ein ratloses Gesicht machte weil ich wieder Mal kein Wort verstanden hatte! :-D So hoerte ich den Ausruf "Ah ta ir šveices meitenes!" (Ah das ist das schweizer Maedchen!) etwa jeden Tag und Linda beeilte sich dies zu bestaetigen.

Nun an diesem Morgen wurden wir in die Tiergruppen eingeteilt. Die Gruppe der "Caunas" also Marder mit Sanita als Leiterin wuerde mich die ganze Woche begleiten.

Wie mir Sanita in perfektem Englisch erzaelte, war sie vor zwei Jahren Ifye in Finnland und so verstand sie auch mein zeitweises Heimweh nur zu gut und entlastete Linda in dem sie das Uebersetzen der Aktivitaeten uebernahm.

So wurden auch fuer mich die Ice-breaking games, wir stellen uns im Kreis auf und jeder macht der Reihe nach eine Turnuebung vor, und jedes Mal muessen alle diese Uebungen von jedem wiederholen und die neue Uebung dazu nehmen, interessant.

 

Gegessen wurde in der Nahe gelegenen Schule und zum ersten Mal seit ich hier in Lettland bin, bekame ich Essen vorgesetzt das alles andere als geniessbar ist. Zum guten Glueck war daneben auch noch ein Shop zu finden den alle inklusive die Organisatoren und Gruppenleiter rege nutzten.

 

Die weiteren Aktivitaeten in dieser Woche brachten mich sehr zum staunen, wurden doch wirklich die Baumkenntnisse der Kinder bis ins Detail erweitert. Wie messe ich die Hoehe eines Baumes? oder Fuer was sind diese Blaetter zu gebrauchen? waren alltaegliche Fragen welche die Kinder sehr wohl zu beantworten wussten.

 

Auch den Naturpark Tērvete wurde besucht und wir nahmen an kleinen Bastelworkshops teil. Mein kleiner Heuhaase und die Drahtblume versuche ich auf jeden Fall in meinen Koffer zu schleusen, so suess find ich die!

Mit einem kleinen gruenen Zug wurden wir zeitweise durch den Wald gefahren aber meist wahren wir zu Fuss unterwegs auf einem Art Feen-und Zwergenweg und lauschten den Geschichten unserer Fuehrerin. Sogar eine echte Hexe trafen wir, sie servierte uns Tee und verlangte von uns, mit ihr einen Zauberspruch zu singen! ;-) 

Auch die Heilerin auf welche wir stossten war nicht ohne! Schnell in Zweierreihe aufstellen, ein Auge, ein Ohr und die Haelfte des Mundes mit einer Hand zudecken, danach noch mit einem Fuss humpeln! Wehe dem der diese Anweisungen nicht befolgte, der musste nach altmodischer Art zum Blutspenden antreten! ;-)

Gott sei dank waren wir ja alle ganz brav und wurden so von diesem Graeuel verschont!

 

Dies ist nur ein kleiner Teil unserer Aktivitaeten aber wuerde ich alle aufzaelen, waere dieser Bericht wohl definitiv zu lang!

 

Ich erzaelte in meinem ersten Bericht schon kurz von Randa, meiner lettischen Organisatorin, nun auch sie war in diesm Camp im OK und ich wusste ich wuerde danach bei ihrer Familie wohnen. So kam es dass es am Donnerstag Abend schon hiess Abschied nehmen und in 20 Minuten mit gepacktem Koffer bereitstehen, ich war ein wenig ueberrumpelte, hatte Randa doch waerend der Woche keine Zeit gefunden mich ueber meine weitere Reise zu informieren ( wie ich spaeter in dieser Nacht erfuhr schlief sie nie mehr als zwei Stunden in diesem Camp da immer so viel vorzubereiten war fuer die Workshops) und ich so im Glauben war, erst am Freitag mit ihr heimzufahren.

Ich gebe es zu in diesem Moment kamen mir die Traenen, nach drei Wochen musste ich mich von Gastschwesterchen Linda endgueltig verabschieden, zum Glueck ging es nicht nur mir so!

 

Meine Traurigkeit verging aber schnell, wusste Randa schon waerend der Heimfahrt viel zu erzaelen. Es folgten auch mehrere Abende an denen ich ihr nur staunend zuhoerte. Alles was sie erzaehlt ist so spannend egal ob sie ueber die Geschichte Lettlands oder eines ihrer Theaterstuecke spricht! :-D

 

Nun in weniger als zwei Wochen kehre ich heim aber ich habe so viel erlebt das ich noch so viel schreiben koennte! Aber ich halte mich jetzt ein wenig zurueck, so lange Berichte sind ja meines Wissens nach nicht gerade einfach zu lesen :-D

 

Liebe Gruesse aus Lettland 

 

Pascale Meier